Am vergangenen Sonntag stand für die dritte Mannschaft eine echte Bewährungsprobe an – es ging auswärts zum Spitzenreiter der Liga, dem FC Ottenstein II. In einem intensiven Spiel gelang ein beachtlicher Achtungserfolg: Mit dem 0:0-Unentschieden wurde die Serie von nun vier Spielen ohne Niederlage fortgesetzt und dem Favoriten ein verdienter Punkt abgetrotzt.
Von Beginn an überzeugte die Mannschaft mit einer disziplinierten und mutigen Vorstellung. Trainer Nick Robert entschied sich für eine Systemumstellung und stellte anstelle eines zweiten Sechsers einen zweiten Zehner auf, um den Spielaufbau der Ottensteiner früh zu stören und ihre Überzahl im Mittelfeld durch einen zusätzlichen Innenverteidiger zu unterbinden. Diese taktische Maßnahme zeigte Wirkung – vor allem in der ersten Halbzeit gelang es immer wieder, in der gegnerischen Hälfte Bälle zu erobern, eigene Angriffe einzuleiten und zum Abschluss zu kommen.
Defensiv präsentierte sich die neu formierte Innenverteidigung um Felix Cluse und Alexander Streich bärenstark und ließ kaum Chancen des offensivstärksten Teams der Liga zu. Als die Ottensteiner dann doch zum Abschluss kamen, waren Kapitän Leon Terpelle und Ali Streich hellwach und blockten gekonnt die gefährlichen Versuche.
In der zweiten Hälfte erhöhte Ottenstein den Druck und versuchte vermehrt, über die Außenbahnen zum Erfolg zu kommen. Doch sowohl die Außenverteidiger Jannis Terhechte und Leon Terpelle als auch die Innenverteidigung mit Alexander Streich und Felix Cluse standen weiterhin sicher und waren über die gesamte Spieldauer Hellwach. In der 53. Minute kam es dann zu einer strittigen Szene: Nach einem Steckpass pfiff der Schiedsrichter einen Elfmeter für die Gastgeber, sah ein Foul von Jannis Kemper – doch dieser parierte den Strafstoß stark und hielt seine Mannschaft weiter im Spiel.
Ottenstein übernahm in der Schlussphase zwar zunehmend die Kontrolle, musste sich jedoch immer wieder gefährlichen Kontern über die schnellen Außen der Vredener erwehren. Das zentrale Mittelfeld um Nick Robert, Niklas Bengfort und Jannis Gebing zeigte zudem eine starke Laufleistung und unterband viele gefährliche Pässe bereits im Ansatz.
In der 89. Minute dann beinahe der Lucky Punch für Vreden: Nach einem Ballgewinn tauchte Jannis Terhechte nach einem 60-Meter-Sprint im Rückraum auf, traf den Ball jedoch nicht richtig – der sehr starke Schlussmann der Ottensteiner parierte erneut. In der Nachspielzeit hatten auch die Gastgeber noch eine Großchance, doch auch hier fehlte die letzte Präzision.
Unterm Strich steht ein gerechtes Remis. Die dritte Mannschaft beweist damit erneut, dass sie auch gegen die Topteams der Liga mithalten kann. Auffällig: Auswärts scheint es derzeit deutlich besser zu laufen als zuhause – ein Umstand, der sicherlich auch mit den Platzverhältnissen auf dem eigenen Rasen zusammenhängt.
Für die letzten sechs Spiele der Saison soll weiterhin versucht werden, das Saisonziel Platz 5 zu erreichen – und mit solchen Leistungen ist das definitiv im Bereich des Möglichen.